Geht es dabei nur um ein gutes Gefühl, um Symbolik oder um Wählerstimmen, indem man Offenheit für gesellschaftspolitische Fragen demonstriert?
Menschen mit Behinderungen machen weltweit rund zehn Prozent der Bevölkerung aus. In der Schweiz lebt sogar etwa jede fünfte Person mit einer Behinderung. Es sind Menschen so unterschiedlich wie du und ich: mit einer eigenen Geschichte, mit Lebensplänen, Wünschen und Sehnsüchten. Sie leben, arbeiten, lieben – wie wir alle.
Und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied im Alltag: Menschen mit Behinderungen begegnen oft deutlich mehr Barrieren, wenn es darum geht, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Schwierige oder unverständliche Texte, Treppen, kaputte Aufzüge oder fehlende Zugänglichkeit schliessen aus – ganz konkret, jeden Tag.
Eine soziale Gesellschaft, die sich durch ein echtes Miteinander auszeichnet, muss alle Stimmen einfangen. Aber wie sieht diese Inklusion aus? Wer bestimmt, was „das Miteinander” ist?
Die Antwort kann nur lauten: nicht über uns ohne uns. Auf Augenhöhe. Selbstbestimmt.Bedürfnisse sind nicht speziell oder aussergewöhnlich – sie sind geprägt von unseren Erfahrungen und unserem Lebensumfeld. Und diese unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Genau deshalb kann ein gelingendes Miteinander nur entstehen, wenn wir offen, ohne Angst und ohne Vorurteile aufeinander zugehen und gemeinsam aushandeln, wie wir zusammenleben wollen.
Uns bei der SP ist es deshalb besonders wichtig, die Meinungen und Anliegen von Menschen mit Behinderungen so genau und ehrlich wie möglich abzubilden. Wir setzen uns ein für ein gerechtes und vielfältiges Miteinander. Mit unseren Beiträgen wollen wir einfangen und sichtbar machen, was sich in der Stadt Winterthur verändern soll – damit sie ein Ort ist, an dem sich alle zugehörig fühlen und zuhause sind.
Blogbeitrag von Tamara Pabst
Tamara hat bei der Winterthurerin Gabi abgeholt, was sie bewegt.