Ablehnung des Autobahnausbaus auf Kosten der Winterthurer Infrastrukturprojekte

Die jüngste Pressekonferenz von Bundesrat Albert Rösti (SVP) hat einschneidende Konsequenzen für die Bevölkerung von Winterthur. Hinter dem Rücken des ETH-Berichts greift Rösti zentrale städtische Entwicklungspläne an, die für mehr Lebensqualität und Lebensraum in Winterthur sorgen sollen.

Im kantonalen Richtplan ist seit Langem vorgesehen, die A1 bei Töss in den Berg zu verlegen. Diese Variante ist im Richtplan verankert und von der Stadt Winterthur budgetiert. Der Tunnel würde Töss grossflächig aufwerten, die Lärmemissionen markant reduzieren und die Renaturierung der Töss ermöglichen. Die städtebauliche Entwicklung des Quartiers hängt wesentlich davon ab, dass der motorisierte Verkehr künftig durch den Ebnettunnel geführt wird.

Der ETH-Bericht stuft dieses Projekt zwar als wichtig, aber derzeit nicht prioritär ein – mit einer möglichen Umsetzung frühestens nach 2045.

Noch stärker zurückgestuft wurde der Bau des Bahnhofs Grüze Nord, einer zusätzlichen Haltestelle auf der Linie Frauenfeld–Winterthur. Das Projekt steht auf Prioritätsstufe sechs. Dabei ist der neue Bahnhof ein zentraler Baustein der Entwicklung im Gebiet Neuhegi, dem wichtigsten Wachstumsgebiet der Stadt. Zusammen mit der im Bau befindlichen Leonie-Moser-Brücke soll er den öffentlichen Verkehr im Osten Winterthurs entscheidend stärken. Ohne den Bahnhof könne die Brücke ihre volle Funktion gar nicht erfüllen, hält der Stadtrat fest. Die Planungsarbeiten zwischen Stadt, Kanton und SBB sind bereits weit fortgeschritten.

Röstis Aussage: «Wir wollen keine Verzögerungen von Projekten, bevor es nicht konkrete politische Beschlüsse gibt» steht im klaren Widerspruch zu den Rückstufungen innerhalb des ETH Berichts. In diesem Sinne sind die Bestrebungen des Stadtrats wie auch die Bedürfnisse der Winterthurer Bevölkerung hoch zu priorisieren.

Die Haltung der SP Winterthur ist eindeutig: Diese Infrastrukturprojekte gehören zu denjenigen, die nicht verzögert werden dürfen. Stadtparlamentarierin Katja Hager betont:
«Rösti darf die Stadtentwicklung in Winterthur nicht bremsen! Wir wollen Lebensqualität in allen Quartieren.»

Ihre Fraktionskollegin Livia Merz ergänzt:
«Diese Projekte sind zentrale Puzzleteile für die Weiterentwicklung unserer wachsenden, dichter werdenden Stadt. Eine Rückstufung wäre ein fataler Rückschritt für Winterthur.»

Weitere Auskünfte:
Katja Hager, Stadtparlamentarierin, 076 242 6919, katja.hager@spwinti.ch
Franziska Tschirky Feratovic, 076 347 87 58, franziska.tschirky@spwinti.ch

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